Fachtagung Angebote für demenziell erkrankte Menschen in den Städten in Hessen

Teilnehmer der Fachtagung - Foto: HStT

Soziales
11 Apr
Donnerstag, 11. April 2013
Die Zahl der demenziell erkrankten Menschen wird sich in den nächsten Jahren dramatisch erhöhen. Der Hessische Städtetag hat nun eine Fachtagung für die Städte und Landkreise angeboten, um bestehende Angebote aufzuzeigen, Kooperations- und Netzwerkpartner zu identifizieren und die Kommunen zu vernetzen, um Doppelstrukturen zu vermeiden und Ressourcen sinnvoll einzusetzen.

Demenz leitet sich vom lateinischen Wort „Demens“
(= „ohne Geist“) bzw. „Mens“ (= Verstand) und „de“
(= abnehmend) ab. Man bezeichnet damit ein Defizit in kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten, welches zu einer Beeinträchtigung sozialer und beruflicher Funktionen führt und meist mit einer diagnostizierbaren Erkrankung des Gehirns einhergeht. Vor allem das Kurzzeitgedächtnis, das Denkvermögen, die Sprache, die Motorik und oft auch die Persönlichkeitsstruktur sind erheblich betroffen. Oftmals sind Betroffene und Angehörige völlig überfordert mit einer solchen Diagnose und trauen sich nicht, eine Beratungsstelle aufzusuchen.

Die ambulanten und (teil-)stationären Angebote in den Städten in Hessen sind vielseitig und bereits erheblich, doch existieren sie noch nicht hessenweit. Zwei Referenten berichteten über zwei Angebote bzw. Strukturen. Jutta Burgholte-Niemitz von der Breuerstiftung stellte das „Demenzdorf De Hogewey“ in den Niederlanden sowie das Projekt „Statthaus“ in Offenbach am Main vor. Johannes Weber von der Landeshauptstadt Wiesbaden stellte das Forum Demenz in Wiesbaden vor.

Alle Teilnehmer aus Städten und Landkreisen sind sich einig, dass eine Vielzahl an Beteiligten auf das Thema und seine Bedeutung für und in unserer Gesellschaft aufmerksam gemacht und mit der Erkrankung Demenz befasst sein sollten:

-   Politik in Bund, Land und Kommunen
-   Medien
-   Gesellschaft
-   Städtische Ämter und Ämter in den Landkreisen (Sozialamt, Gesundheitsamt, Betreuungsbehörde,
   Bauamt, usw.)
-   Städtische Beratungsstellen
-   Pflegestützpunkt
-   Kliniken / Ärzte
-   Leistungserbringer / freie Träger / private Anbieter
-   Pflegedienste / Sozialdienste
-   Alzheimer Gesellschaft
-   Kranken- und Pflegekassen
-   Betroffene / Angehörige / Freunde Betroffener
-   Architekten
-   Wohnungsbaugesellschaften

Wichtig sind ferner die Einbeziehung Ehrenamtlicher, Veranstaltungen und Schulungen zur Sensibilisierung des sozialen Umfeldes und die Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen und Versorgungskonzepte aufgrund aktueller Bedarfsanalysen.

Der Ausschuss für Soziales und Integration des Hessischen Städtetages wird sich mit der Thematik in seiner 100. Sitzung am 5. Juni 2013 in Frankfurt am Main befassen.

Ablauf der Veranstaltung
Ergebnisbericht

Termine

05 Jul

05.07.24 | 09:30 Uhr

AG Süd

Neu-Isenburg

30 Aug

30.08.24 | 10:00 Uhr

Ausschuss Finanzen und Wirtschaft

Hanau

10 Sep

10.09.24 | 10:00 Uhr

AK IT und E-Government

Wiesbaden

12 Sep

12.09.24 | 09:00 Uhr

Präsidium und Hauptausschuss

Wiesbaden

24 Sep

24.09.24 | 09:00 Uhr

Fachtag "Inklusive Jugendhilfe"

Dietzenbach

25 Sep

25.09.24 | 10:00 Uhr

AG Stadtverordnetenvorsteher/-innen

Gießen

01 Okt

01.10.24 | 10:00 Uhr

AK Asyl

Videokonferenz

Alle Termine

Veröffentlichungen