Hessischer Städtetag: Berufspraktisches Jahr für Erzieher muss erhalten bleiben

Weiß-Thiel für eine Verknüpfung von Theorie und Praxis - Foto: Stadt Hanau

Soziales
07 Mär
Mittwoch, 7. März 2012
Der Hessische Städtetag fordert das Land Hessen auf, das Berufspraktische Jahr in der Ausbildung für Erzieher und Erzieherinnen nicht auf sechs Monate zu verkürzen.

Der Hessische Städtetag ist der Ansicht, dass Auszubildende die Praxis kennen lernen und den Umgang mit Kindern und das Gelernte erst einmal ausprobieren müssen.

„Theorie aus Büchern ist wichtig, aber erst die praktischen Erfahrungen bringen Selbstsicherheit und bedarfsgerechtes Handeln im Beruf", sagt der Vorsitzende des Ausschusses für Soziales und Integration des Hessischen Städtetages, Stadtrat Axel Weiß-Thiel, Hanau, anlässlich der 95. Sitzung des Ausschusses heute in Wiesbaden.
„Die Phasen von der Eingewöhnung, Orientierung über die Erprobung bis hin zur Verselbständigung sind in einem Zeitfenster von wenigen Monaten ohne vorherige längerfristige praktische Erfahrungen in Verknüpfung mit theoretischem Wissen in der Praxis nicht möglich.“   

Das Land Hessen plant die Änderung der Verordnung über die Ausbildung und die Prüfungen an den Fachschulen für Sozialpädagogik und eine Verkürzung des berufspraktischen Jahres um sechs Monate, um den Ausbildungsberuf attraktiver zu machen. Attraktivität des Berufsbildes streben die Städte in Hessen auch an, aber sie wollen eine Ausbildung, die theoretische Elemente mit praktischer Anwendung verknüpft.

Der Ausschuss für Soziales und Integration des Hessischen Städtetages hat deswegen eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die mehrere Modelle einer Ausbildungsoptimierung prüft. Dabei hat man die zentralen Handlungsfelder zur Behebung des Fachkräftemangels im Blick: 

  • Berufsbilder verbessern, 
  • Steigerung der Ausbildungskapazitä­ten, 
  • Ausbildung in zeitlicher und in inhaltlicher Hinsicht optimieren, 
  • Schulabgänger ohne Abschluss reduzieren, 
  • Ausbildungsabbrecher reduzieren,
  • Arbeitszeit flexibler gestalten.  


Größtes und schwierigstes Handlungsfeld ist dabei die Motivation von jungen Menschen, um die Zahl von Schulabgängern ohne Abschluss und Ausbildungsabbrecher zu reduzie­ren. Der Hessische Städtetag will in diesem Kontext ebenfalls einen Beitrag dazu leisten, dass der Fachkräftemangel behoben werden kann.   

Weitere Themen der Ausschusssitzung waren insbesondere die Kinderbetreuungsfinanzierung in Hessen sowie die Umsetzung des seit dem 1. Januar 2012 geltenden Bundeskinderschutzgesetzes.  


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