BMI: Höchste Asylbewerberzahl seit 1999

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Soziales
30 Jan
Donnerstag, 30. Januar 2014
Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf den höchsten Stand seit 14 Jahren gestiegen. Das teilte das Bundesinnenministerium (BMI) mit. Demnach wurden 2013 insgesamt 127.023 Asylanträge gestellt, was einem Plus von etwa 49.000 oder rund 64 % gegenüber dem Vorjahr entsprach.

Allein 37.000 dieser Asylbewerber stammen aus Serbien, wobei die Flüchtlingsanerkennungsquote für Serben laut BMI bei 0 % liegt. Allein im Jahr 2013 kamen mehr Asylbewerber nach Deutschland als in den Jahren 2006 bis 2009 zusammen. Im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedsstaaten weist Deutschland mit deutlichem Abstand die höchsten Asylbewerberzahlen auf. Die kommunalen Spitzenverbände fordern weiterhin deutlich mehr Unterstützung für die Kommunen, die die Asylbewerber angemessen unterbringen müssen, eine Verkürzung der Bearbeitungsdauer von Asylverfahren sowie die Bekämpfung der Fluchtursachen in den Heimatländern.

Stärkstes Herkunftsland im Jahr 2013 bei allen Asylanträgen war – wie schon im Vorjahr – Serbien. Der Asylbewerberzugang stieg von 12.812 Erst- und Folgeanträgen im Jahr 2012 auf nunmehr 18.001, davon mehr als 90 Prozent Roma. Dabei gab es mit 6.542 auch die meisten Folgeanträge aller Herkunftsstaaten. Aufgrund regelmäßig nicht vorliegender Asylgründe lag der Anteil der Flüchtlingsanerkennungen an den Entscheidungen zu serbischen Asylanträgen bei null Prozent.

Auf Platz 2 der Hauptherkunftsländer im Jahr 2013 lag die Russische Föderation mit 15.473 Asylanträgen (Vorjahr: 3.415 Erst- und Folgeanträge). Es wurden mit 14.887 die meisten Erstanträge aller Herkunftsstaaten gestellt. Der verstärkte Asylzugang begann be­reits im Herbst 2012 und erreichte im Monat Mai 2013 mit 2.538 Asylerst- und Folgeanträgen seinen Höhepunkt. Seitdem gehen die Asylzahlen deutlich zurück. Fast 90 Prozent der Asylbewerber aus der Russischen Föderation gehören nach eigenen Angaben der tschetschenischen Volkszugehörigkeit an.

Syrien lag auf Platz 3 der Hauptherkunftsländer. 2013 wurden 12.863 Asylanträge (Erst- und Folgeanträge) von Syrern gestellt. 2012 waren es 7.930 und 2011 3.436 Asylanträge. Da fast alle syrischen Asylanträge zu einer positiven Entscheidung führten, hat Deutschland somit bisher allein im Rahmen des Asylverfahrens mehr als 24.000 Menschen einen Schutz vor dem Bürgerkrieg in Syrien gewährt.

Die Hauptherkunftsländer sowie die Anerkennungsquoten sind aus der Übersicht ersichtlich.

Der Bund will die Bearbeitungsdauer der Fälle auf drei Monate verkürzen. Derzeit liegt sie bei neun Monaten. 

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