Hessischer Städtetag gedenkt der Opfer des Holocaust in Yad Vashem
Präsidium und Hauptausschuss des Hessische Städtetages, die sich derzeit auf Einladung des kommunalen Spitzenverbandes Israels, der Federation of Local Authorities, im jüdischen Staat aufhält, haben heute in der Gedenkstätte Yad Vashem bei Jerusalem der Millionen ermordeten Jüdinnen und Juden in der Zeit des Holocaust gedacht.
Bei einer Kranzniederlegung in der Remembrance Hall wies der Präsident des Hessischen Städtetages, Frankfurts Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker, gerade auch auf die jüdischen Hessinnen und Hessen hin, die aus ihren Gemeinden in die Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert und in brutalster Weise ermordet worden sind.
“Kein anderes Menschheitsverbrechen wurde in so kalter Weise geplant, so industriell organisiert und so brutal verbrochen wie der millionenfache Mord an den europäischen Jüdinnen und Juden in der Zeit des Nationalsozialismus. Wenn wir heute hier in Yad Vashem gerade auch der ermordeten Jüdinnen und Juden aus Hessen gedenken, dann stehen diese für Millionen von Einzelschicksalen, für Kinder, Frauen und Männer, die Opfer einer entmenschlichten Gesellschaft geworden sind. Die Hessischen Städte und Gemeinden haben in der Zeit des Nationalsozialismus ihre jüdischen Bürgerinnen und Bürger nicht geschützt, sondern sie sind an ihnen schuldig geworden. Daher ist unser heutiger Besuch an diesem besonderen Ort neben dem Gedenken ein umso wichtigeres Bekenntnis für jüdisches Leben in unseren Kommunen. Wir stehen heute für unsere jüdischen Bürgerinnen und Bürger ein und treten jeder Form von Antisemitismus entschlossen entgegen“, so Präsident Becker.
Neben der Kranzniederlegung und einer Führung durch die Gedenkstätte besuchte der Hessische Städtetag auch das Tal der Gemeinden, das rund 6.000 Quadratmeter große Denkmal, das auf seinen großen Felsbrocken die Namen der rund 5.000 früheren jüdischen Gemeinden Europas als Inschriften trägt. Dort hielten Präsidium und Hauptausschuss ebenfalls zum Gedenken an die in den Inschriften aufgeführten früheren hessischen jüdischen Gemeinden inne.
“Hier vor den Inschriften jener hessischen Städte und Gemeinden zu stehen, in denen jüdisches Leben kaltblütig ausgelöscht worden ist, macht uns traurig. Gleichzeitig sehen wir Namen von Städten, in denen heute wieder aktives jüdisches Leben stattfindet. Aus dem Gedenken erwächst unsere Verantwortung dafür, dass sich die Schrecken der Schoah niemals mehr wiederholen dürfen. Doch wir wollen noch weitergehen. Über das Gedenken und das Engagement gegen Judenhass hinaus wollen wir dieses jüdische Leben in unseren Städten fördern, wollen wir uns für jüdisches Leben bei uns zu Hause wie aber auch hier in Israel engagieren. Wir empfinden große Dankbarkeit, dass wir vor dem Hintergrund unserer Geschichte, die an diesem Ort in besonderer Weise in unser Bewusstsein rückt, als Freunde willkommen geheißen werden“, erklärte Becker.
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