Fachtagung Angebote für demenziell erkrankte Menschen in den Städten in Hessen
Die Zahl der demenziell erkrankten Menschen wird sich in den nächsten Jahren dramatisch erhöhen. Der Hessische Städtetag hat nun eine Fachtagung für die Städte und Landkreise angeboten, um bestehende Angebote aufzuzeigen, Kooperations- und Netzwerkpartner zu identifizieren und die Kommunen zu vernetzen, um Doppelstrukturen zu vermeiden und Ressourcen sinnvoll einzusetzen.
Demenz leitet sich vom lateinischen Wort „Demens“
(= „ohne Geist“) bzw. „Mens“ (= Verstand) und „de“
(= abnehmend) ab. Man bezeichnet damit ein Defizit in kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten, welches zu einer Beeinträchtigung sozialer und beruflicher Funktionen führt und meist mit einer diagnostizierbaren Erkrankung des Gehirns einhergeht. Vor allem das Kurzzeitgedächtnis, das Denkvermögen, die Sprache, die Motorik und oft auch die Persönlichkeitsstruktur sind erheblich betroffen. Oftmals sind Betroffene und Angehörige völlig überfordert mit einer solchen Diagnose und trauen sich nicht, eine Beratungsstelle aufzusuchen.
Die ambulanten und (teil-)stationären Angebote in den Städten in Hessen sind vielseitig und bereits erheblich, doch existieren sie noch nicht hessenweit. Zwei Referenten berichteten über zwei Angebote bzw. Strukturen. Jutta Burgholte-Niemitz von der Breuerstiftung stellte das „Demenzdorf De Hogewey“ in den Niederlanden sowie das Projekt „Statthaus“ in Offenbach am Main vor. Johannes Weber von der Landeshauptstadt Wiesbaden stellte das Forum Demenz in Wiesbaden vor.
Alle Teilnehmer aus Städten und Landkreisen sind sich einig, dass eine Vielzahl an Beteiligten auf das Thema und seine Bedeutung für und in unserer Gesellschaft aufmerksam gemacht und mit der Erkrankung Demenz befasst sein sollten:
- Politik in Bund, Land und Kommunen
- Medien
- Gesellschaft
- Städtische Ämter und Ämter in den Landkreisen (Sozialamt, Gesundheitsamt, Betreuungsbehörde,
Bauamt, usw.)
- Städtische Beratungsstellen
- Pflegestützpunkt
- Kliniken / Ärzte
- Leistungserbringer / freie Träger / private Anbieter
- Pflegedienste / Sozialdienste
- Alzheimer Gesellschaft
- Kranken- und Pflegekassen
- Betroffene / Angehörige / Freunde Betroffener
- Architekten
- Wohnungsbaugesellschaften
Wichtig sind ferner die Einbeziehung Ehrenamtlicher, Veranstaltungen und Schulungen zur Sensibilisierung des sozialen Umfeldes und die Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen und Versorgungskonzepte aufgrund aktueller Bedarfsanalysen.
Der Ausschuss für Soziales und Integration des Hessischen Städtetages wird sich mit der Thematik in seiner 100. Sitzung am 5. Juni 2013 in Frankfurt am Main befassen.
Ablauf der Veranstaltung
Ergebnisbericht
Soziales
Termine
30.08.24 | 10:00 Uhr
Ausschuss Finanzen und Wirtschaft
Hanau
10.09.24 | 10:00 Uhr
AK IT und E-Government
Wiesbaden
12.09.24 | 09:00 Uhr
Präsidium und Hauptausschuss
Wiesbaden
24.09.24 | 09:00 Uhr
Fachtag "Inklusive Jugendhilfe"
Dietzenbach
25.09.24 | 10:00 Uhr
AG Stadtverordnetenvorsteher/-innen
Gießen
01.10.24 | 10:00 Uhr
AK Asyl
Videokonferenz
07.10.24 | 10:00 Uhr
AK Jugendarbeit
Kassel