Energie 2020: Ziele der Landesregierung
Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 insgesamt 20 Prozent des Endenergieverbrauchs (ohne Verkehr) aus erneuerbaren Energien zu decken.
Das Energie-Forum, ein Gremium aus 17 Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sowie Vertretern der Landesverwaltung hat hierzu den Bericht „Ziele- und Eckpunkte des Hessischen Energiekonzepts für die Bereiche Energieeffizienz und Erneuerbare Energien“ vorgelegt. Der Bericht soll aufzeigen, wie das 20-Prozent-Ziel erreicht werden kann.
Um auf einen 20-Prozent-Anteil erneuerbarer Energien zu kommen, müssen nach dem Bericht 21 Terawattstunden pro Jahr (TWh/a) aus Sonne, Wind, Biomasse, Wasserkraft und Geothermie gewonnen werden. Aktuell liegt der Anteil bei gut 7 TWh/a. Das größte Potential sieht die Landesregierung im Bereich Biomasse, die für die Erzeugung von künftig 9,5 TWh/a statt bisher 6 TWh/a, genutzt werden soll (Tabelle).
Energie in TWh/a | Gesamt | Deckung | Biomasse | Wind- -energie | Solar- | Geo- | Wasser- |
Stand 2010 | 133,00 | 7,45 | 6,0 | 0,8 | 0,25 | 0,0 | 0,4 |
Ausbauziel bis 2020 | 105,00 | 21,00 | 9,5 | 7,0 | 3,00 | 1,0 | 0,5 |
Bei dem Ziel, im Jahr 2020 3 TWh/a aus Solarenergie zu gewinnen, setzt die Landesregierung zum großen Teil auf Photovoltaik. Der Bericht des Energie-Forums geht davon aus, dass trotz der im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorgesehenen Degression der Einspeisevergütung bei weiterhin niedrigen Modulpreisen und günstigen Finanzierungsmöglichkeiten (durch Programme der KfW) auch künftig ein kräftiges Wachstum der Photovoltaik zu erwarten ist. Große, noch nicht erschlossene Potentiale werden im Bereich der privaten Aufdachanlagen und bei Anlagen in der Landwirtschaft, dem Gewerbe sowie der Industrie gesehen.
Um den Wert Windenergie zu erreichen, müssen nach Angaben des Ministeriums nicht alle Anlagen in Hessen gebaut werden. Den Energieversorgern soll die Möglichkeit eröffnet werden, mit Unterstützung des Landes außerhalb Hessens erneuerbare Energien auszubauen und sie ins Netz einzuspeisen und dem Land Hessen zuzurechnen. Dazu soll es erstmals Bürgschaften des Landes geben.
Maßnahmenpaket
Notwendige Voraussetzung für die Erreichung des 20-Prozent-Ziels ist eine Steigerung der Energieeffizienz. Bis zum Jahr 2020 soll der Energieverbrauch in Hessen um ein Fünftel von 133 TWh/a auf 105 TWh/a sinken. Hierzu setzt das Land vor allem auf Sanierungsmaßnahmen im Gebäudebereich.
Das Umweltministerium hat angekündigt, im Jahr 2010 knapp 30 Millionen Euro für unterschiedliche Förderinstrumente bereit zu stellen. Mit einem Maßnahmenpaket will die Hessische Landesregierung den Ausbau Erneuerbarer Energien stärken und mehr Anreize für die Einsparung von Öl und Gas setzen.
Laut einer Presseinformation des Hessischen Umweltministeriums vom 2.3.2010 soll vor allem die energetische Sanierung gefördert werden. Für den Bereich der Kraft-Wärmekopplung setzt die Ministerin auf bessere Information über diese Technik. Für die Nutzung Erneuerbarer Energien soll es einen Wettbewerb für ein Bioeffizienzdorf durchführen. Außerdem solle es ein Pilotprojekt zur Versorgung eines Wohnquartiers mit Erdwärme verbunden mit Effizienzmaßnahmen geben, außerdem Beteiligungsmodelle wie Bürgerwindanlagen. Die Bürgschaftsrichtlinie des Landes soll geändert werden, sodass Bürgschaften für Erneuerbare Energien möglich sind.
Weiter kündigte die Ministerin an, die Rahmenbedingungen für die Elektromobilität zu verbessern. Es gehe dabei um Regelungen, damit künftig auf Parkflächen ausreichend Ladeanschlüsse für Elektroautos bereit stehen.
Der Bericht des Energie-Forums steht bereit unter www.hessen-nachhaltig.de/web/energie-forum-hessen-2020.
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